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Letzte Hilfe Kurs

Am 23.10.2024 nahmen 17 Teilnehmerinnen an einem „Letzte Hilfe“- Kurs teil. der von der kfd Havixbeck organisiert worden war. Brigitte Nissen begrüßte für das Leitungsteam die Anwesenden und übergab dann die Leitung des Kurses an Veronika Gemmeke und Gertraud Birtel von der Hospiz Gruppe Havixbeck. 

„Erste Hilfe und Letzte Hilfe gehören zusammen.“ Frau Gemmeke beschrieb die Erfahrung von Henri Dunant, dem Gründer des internationalen Roten Kreuzes, während einer Schlacht von 1859.

Über seine Arbeit heißt es: „Dunand versuchte nach besten Kräften zu helfen. Er kniete neben schwer Verwundeten, die ihn anflehten an ihrer Seite zu bleiben, bis zum letzten Atemzug, damit sie nicht allein sterben sollten.“ Weiter beschrieb sie einen wesentlichen Unterschied von Erster Hilfe und Letzter Hilfe: Bei der Ersten Hilfe richten sich die Maßnahmen bei akuten Verletzungen oder Erkrankungen auf die Sicherung des Überlebens. Bei der Letzten Hilfe hingegen sind es Maßnahmen zur Linderung von Leid und zur Erhaltung von Lebensqualität. Bloßes Überleben oder Verlängerung von Leben ohne Lebensqualität im Sinne der Betroffenen haben hier keine Bedeutung.

Der Kurs, der sich aus 4 Modulen zusammensetzte, wurde durch eine Kaffeepause, die durch das Team der kfd vorbereitet worden war, unterbrochen.

Dabei entwickelten sich schon lebhafte Gespräche unter den Teilnehmenden.

Im 1. Modul unter der Überschrift Sterben ist ein Teil des Lebens ging es um Veränderungen, die bei Menschen mit lebensbegrenzenden Erkrankungen oder in hohem Alter wahrgenommen werden.

Das 2. Modul Vorsorgen und entscheiden war geprägt von den Möglichkeiten der selbstbestimmten Entscheidung über wichtige Fragen des Lebens und ihrer Dokumentation. In diesem Zusammenhang wichtig für alle Betroffenen: Seien sie ehrlich und aufrichtig im Umgang mit ihren An - u. Zugehörigen.

Ausführlich ging es im 3. Modul Leiden lindern um die tätige Nächstenliebe, die sich in  praktischen Möglichkeiten der Hilfe und Unterstützung für die Sterbenden, ausdrückt.

Auch da wurde auf das Netz verschiedener Dienste hingewiesen, die wie Räder in einem Getriebe ineinander greifen.

Das 4. Modul  Abschied nehmen hatte Symbole und Rituale beim Abschiednehmen zum Inhalt.

Ein Rat der Referentinnen: „Nehmen und lassen Sie sich Zeit. Das Sterben ist ein Prozess, der, wie das Geboren werden, Zeit braucht. Das können Tage oder auch Wochen sein.“

Dabei wurde klar, dass es wichtig ist, schon zu Lebzeiten über das eigene Sterben und den Tod zu reden.

Silke Kruse bedankte sich abschließend für das kfd – Team bei Frau Gemmeke und Frau Birtel für ihre Ausführungen zur Letzten Hilfe mit einer Spende für die Hospizarbeit und mit einem Blumengruß für sie persönlich. Der Hospiz–Verein in Havixbeck war vor knapp 30 Jahren Pionier in der ehrenamtlich getragenen Begleitung von Sterbenden und ihren An- u. Zugehörigen.

Diese wertvolle Arbeit ist jede Unterstützung wert.

Nach den reichhaltigen und inhaltlich dichten Informationen der Referentinnen, gab es für die Teilnehmenden ein abendliches Schnittchen -Buffet, das durch fleißige Team - Frauen hergerichtet worden war. Diese Gaben wurden bei einer kurzen Agape – Andacht gesegnet.

Anschließend ließen die Frauen es sich bei angeregten Gesprächen schmecken.

Am Donnerstag, 10. Oktober 2024 kamen knapp 50 Frauen zur WortGottesFeier und anschließendem Frühstücksbuffet. Viele Zeichen wurden gesetzt, viele Ideen wurden eingebracht und auf vorgefertigte Karten geschrieben. Diese wurde dann um den Altar gelegt. Beim anschließendem Frühstück wurde um ein einfacheres Frühstück gebeten. Die teilnehmenden Frauen baten darum, das eingesammelte Frühstücksgeld zu spenden und nur Brot und Marmelade zu servieren. Auch das wäre ein Zeichen!