Equal Pay Day

Was ist der E(qual)P(ay)D(ay)?

Der Equal Pay Day (EPD, deutsch Tag der gleichen Bezahlung), der internationale Aktionstag für Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern, macht auf den bestehenden Gender-Pay-Gap aufmerksam und wird in zahlreichen Ländern an unterschiedlichen Tagen begangen. Der Aktionstag markiert symbolisch die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern. So entspricht eine durchschnittliche unbereinigte Entgeltdifferenz von 21 Prozent einem Zeitraum von 77 Kalendertagen im Jahr.

Üblicherweise kennzeichnet er in den verschiedenen Ländern rechnerisch den Tag, bis zu dem oder ab den Frauen unentgeltlich arbeiten würden, wenn sie ab oder bis zu dem Tag (gesamtgesellschaftlich) die gleiche Lohnsumme wie die Männer bekämen. 2021 wurde der Equal Pay Day in der Schweiz am 20. Februar, in Österreich am 21. Februar und in Deutschland am 7. März 2022 begangen. Der „bereinigte Gender-Pay-Gap“, der auf der Basis vergleichbarer Tätigkeiten und Qualifikationen ermittelt wird, liegt in Deutschland bei zwei bis sieben Prozent.

Der Equal Pay Day 2025

Am 7. März 2025 ist Equal Pay Day – Höchste Zeit für Equal Pay! Denn zum vierten Jahr in Folge beträgt der Gender Pay Gap 18 Prozent.

Unter diesem Motto rückt die diesjährige EPD-Kampagne den Zusammenhang von Zeit und Geld in den Fokus. Wie frei sind Frauen und Männer darin, wie sie ihre Zeit nutzen? Noch immer arbeiten Frauen fast dreimal so häufig in Teilzeit wie Männer, da meist Frauen den Großteil der Care-Arbeit übernehmen. Diese Diskrepanz bei der Arbeitszeit ist mitverantwortlich für den Gender Pay Gap von 18 Prozent. Was muss sich ändern, damit Care-Arbeit, Erwerbsarbeit und Freizeit paritätisch aufgeteilt werden können? Ist die 4-Tage-Woche eine Lösung oder verkürzte Vollzeit? Was können Jobsharing oder Digitalisierung dazu beitragen? Die Equal Pay Day Kampagne 2024 zeigt, wie die Verwendung von Zeit mit dem Gender Pay Gap zusammenhängt und welche Lösungsansätze es für eine gerechte Zeitverteilung gibt.

Die Geschichte des EPD?

Der „Tag für gleiche Bezahlung“ hat seinen Ursprung in den USA. Der Equal Pay Day wurde dort 1966 vom „National Committee on Pay Equity“ (NCPE) ins Leben gerufen. Das NCPE ist ein Zusammenschluss von amerikanischen Frauen- und Bürgerrechtsorganisationen, von Gewerkschaften sowie religiösen und beruflichen Vereinigungen, der das Ziel hat, auf die ungleiche Bezahlung zwischen Männern und Frauen, insbesondere auch afroamerikanischen Frauen, hinzuweisen und die Lohnkluft zu beseitigen. 1963, als in den Vereinigten Staaten der Equal Pay Act (Gesetz zur gleichen Bezahlung) unterzeichnet wurde, bekamen Frauen im Schnitt nur 59 Cent, während Männer einen Dollar erhielten. Alljährlich machen seit 1966 zehntausende Frauen und Männer in den Vereinigten Staaten am EPD mit verschiedensten Aktionen auf den Lohnunterschied aufmerksam.

Die Business and Professional Women USA, eine Mitgliedsorganisation des NCPE, initiierten 1988 die „Red Purse Campaign“, um mit einer roten Tasche auf die bestehenden Entgeltunterschiede hinzuweisen. Diesen Gedanken griff 2007 das Frauen-Berufsnetzwerk Business and Professional Women (BPW) Germany e. V. auf und startete die „Initiative Rote Tasche“. Weitere Verbände folgten wie z. B. die webgrrls.de mit dem Weblog Rote Taschen. Die roten Taschen stehen für „rote Zahlen“ und dafür, dass Frauen „weniger in der Tasche“ haben als Männer.

Aus dieser Kampagne entwickelte sich die Idee zur Einführung des Equal Pay Day in Deutschland, der 2008 auf Initiative des BPW in Deutschland erstmals durchgeführt wurde. Ishinay Kemmler, Unternehmensberaterin (BPW Frankfurt), bringt die Idee nach Deutschland. Dr. Bettina Schleicher, Rechtsanwältin und Präsidentin des BPW Germany, startete 2007 die Initiative Rote Tasche, Grundstein für die bundesweite Einführung des Equal Pay Days. BPW Germany ist Teil des BPW International, der in rund 100 Ländern vertreten ist und Beraterstatus bei den Vereinten Nationen und beim Europarat genießt. Inzwischen findet der Equal Pay Day in über 20 europäischen Ländern statt. Von Anfang an unterstützte das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend den Equal Pay Day mit Fördermitteln und beauftragte den BPW mit dessen Durchführung.

2009 formierte sich auf Initiative des BPW Germany ein nationales Aktionsbündnis bestehend aus der Bundesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Frauenbüros und Gleichstellungsstellen (BAG), der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), dem deutschen Frauenrat (DF) und dem Verband deutscher Unternehmerinnen (VdU). Das Bündnis konnte bereits im ersten Jahr bundesweit rund 60.000 Bürgerinnen und Bürger mobilisieren und verzeichnete rund 180 Aktionen. Von Jahr zu Jahr wächst die Zahl der Aktiven und Engagierten, so wurden beim Equal Pay Day 2017 rund 1.000 Aktionen in Deutschland gemeldet und bekamen eine Menge medialer und politischer Aufmerksamkeit. Zum 10-jährigen Bestehen der Kampagne 2017 wurde in Berlin ein großer Kongress veranstaltet, gemeinsam mit allen Teilnehmenden wurde einen Maßnahmenkatalog zur Umsetzung von Lohngerechtigkeit erarbeitet. Für die Einführung des Equal Pay Day in Deutschland erhielten die Initiatorinnen 2009 den Innovationspreis Ausgewählter Ort im Land der Ideen. Dr. Bettina Schleicher, Past-Präsidentin des BPW Germany, erhielt im gleichen Jahr für ihr ehrenamtliches Engagement das Bundesverdienstkreuz.

Ursachen und Ziele

In Sachen Lohngerechtigkeit scheint alles mit allem zusammenzuhängen, aber diese Ursachenvielfalt darf nicht entmutigen. Im Wesentlichen sind es die folgenden Punkte, die sich in vielen Studien als besonders prägend herausstellen:

Ø  Frauen fehlen in bestimmten Berufen, Branchen und auf den höheren Stufen der Karriereleiter:

Ø  obwohl Frauen heute – statistisch gesehen – besser ausgebildet sind als Männer, ergreifen Frauen noch immer verstärkt frauendominierte Berufe in den Bereichen Erziehung und Pflege und fehlen weiterhin in den MINT-Berufen

Ø  daneben steigen Frauen nicht so häufig auf der Karriereleiter wie Männer

Ø  Frauen unterbrechen oder reduzieren ihre Erwerbstätigkeit familienbedingt durch z.B. Elternzeit oder Pflege von Angehörigen häufiger und länger als Männer

Ø  diese „Fehlzeiten“ und darauffolgende Einstiegshemmnisse haben lang nachwirkende Einbußen bei Lohn- und Einkommensentwicklung zur Folge, was sich bis in die Rentenphase niederschlägt

Ø  Frauentypische Berufe sind weiterhin unterbewertet

Ø  Aufwertung dieser Berufe heißt nicht nur, die Wahrnehmung des gesellschaftlichen Werts von frauendominierten Berufen zu erhöhen, sondern auch die Bezahlung dieser Berufe zu stärken

Ø  durch fehlende Gehaltstransparenz ist eine Ungleichbehandlung der Bezahlung aufgrund des Geschlechts nicht sichtbar

Ø  Transparenz in den Gehaltsstrukturen und ein gesetzlich geregeltes Auskunftsrecht können die Lohnlücke nachhaltig beeinflussen

Ø  ein Vorhaben, das durch das am 6. Juli in Kraft getretene Entgelttransparenzgesetz gestützt wird.

Ø  gängige Rollenstereotype beeinflussen nach wie vor die Berufswahl von Frauen

Ø  so wählen junge Frauen aus einem sehr engen Segment der über 300 Ausbildungsberufe aus

Ø  die Berufswahl im sozialen wie im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich muss frei von Rollenstereotypen oder Barrieren bei der Vereinbarkeit von Familie und Karriere erfolgen

Ø  nur dann ist eine Durchmischung geschlechtertypischer Berufe möglich

Ø  Ziel ist es daher, mit dem Equal Pay Day die Debatte über die Gründe der Lohnunterschiede in die Öffentlichkeit zu tragen

Ø  ein Bewusstsein für die Problematik zu schaffen

Ø  zu sensibilisieren

Ø  Entscheidende zu mobilisieren, damit sich die Lohnlücke schließt

Equal Pay Day  2017



 
Am Freitag machte die Kfd Havixbeck mit einem Stand auf dem Havixbecker Wochenmarkt auf sich und vor allem auf den Equal Pay Day 
aufmerksam. Neben dem Team aus Havixbeck waren auch zwei Vertreterinnen aus dem Regionalteam, Anne Halbuer und Inge Thoring, 
anwesend. Die Damen verteilten fleißig Postkarten und machten auf die immer noch bestehende Ungleichheit der Gehälter zwischen Mann und 
Frau aufmerksam.
Die vom Statistischen Bundesamt errechneten Bruttostundenlöhne der Frauen betrugen im Jahr 2015 16,20 Euro, während Männer auf 20,59 
Euro kamen. Damit liegt die Lohnlücke in Deutschland bei 21 Prozent. Der Equal Pay Day markiert symbolisch die geschlechtsspezifische Lohnlücke. 
Umgerechnet ergeben sich daraus 77 Tage, die Frauen 2017 „umsonst“ arbeiten. Das Datum des Equal Pay Day 2017 war am 18. März 2017. 
In diesem Jahr rundete sich das Engagement für den Gleichbezahltag – Equal Pay Day in Deutschland wird zehn Jahre alt! Seit fünf Jahren 
beteiligen sich auch die kfd-Frauen aus dem Diözesanverband Münster mit vielen Aktionen und Vorträgen, mit  Infoständen, Film und Fernsehen!
Die Lohnlücke hat sich in dieser Zeit leider nicht wirklich bahnbrechend verringert. Im  europaweiten Vergleich belegt Deutschland immer noch 
einen der letzten Plätze!   


 
Der Jubilar Pfarrer em. Albert Wöstmann gesellte sich gerne zu einem kleinen Pläuschchen zu „seinen“ Damen. Denn er ist seit vielen Jahren 
Ehrenpräses der Kfd Havixbeck. 

Equal Pay Day am 18.03.2017
 
Der Gender Pay Gap (GPG) beschreibt die geschlechtsspezifische Lohnlücke: den prozentualen Unterschied im durchschnittlichen 
Bruttostundenverdienst von Männern und Frauen. Die vom Statistischen Bundesamt errechneten Bruttostundenlöhne der Frauen
betrugen im Jahr 2015 16,20 Euro, während Männer auf 20,59 Euro kamen. Damit liegt die Lohnlücke in Deutschland bei 21 Prozent.
Der Equal Pay Day markiert symbolisch die geschlechtsspezifische Lohnlücke. Umgerechnet ergeben sich daraus 77 Tage, die Frauen
2017 umsonst arbeiten. Das Datum des nächsten Equal Pay Day ist am 18. März 2017.
 
Entstanden ist der Tag für gleiche Bezahlung in den USA. Die amerikanischen Business and Professional Women (BPW) schufen 1988 
mit der Red Purse Campaign ein Sinnbild für die roten Zahlen in den Geldbörsen der Frauen. Diesen Gedanken griff BPW Germany 
auf und startete 2008 die Initiative Rote Tasche, die den Grundstein für die bundesweite Einführung des Equal Pay Day legte. BPW 
 ist eines der größten und ältesten Berufsnetzwerke für angestellte und selbständige Frauen. BPW Germany ist Teil des BPW International, 
der in rund 100 Ländern vertreten ist und Beraterstatus bei den Vereinten Nationen und beim Europarat genießt. Inzwischen findet  
der Equal Pay Day in über 20 europäischen Ländern statt.
 
Am 18. März 2017 rundet sich das Engagement für den Gleichbezahltag - der Equal Pay Day in Deutschland wird zehn Jahre alt!
Seit fünf Jahren beteiligen sich auch die kfd-Frauen aus dem Diözesanverband Münster mit vielen Aktionen und Vorträgen, mit  
Infoständen, Film und Fernsehen! Die Lohnlücke hat sich in dieser Zeit leider nicht wirklich bahnbrechend verringert. Im   
europaweiten Vergleich belegt Deutschland immer noch einen der letzten Plätze!
 
Auch die Kfd-Havixbeck beteiligt sich wieder am Equal Pay Day. Bereits am Freitag, den 17.03.2017 werden die Damen einen
Infostand auf dem Wochenmarkt in Havixbeck aufbauen. Auf alle Frauen und auch auf die Männer warten tolle Aktionen zum Equal 
Pay Day, also ein Besuch am Stand lohnt sich!!